Unterschiedlich war der Tagesplan zwischen Sommer und Winter. Während im Sommer die Landwirtschaft im Vordergrund stand und die Vorräte für den Winter geschaffen werden mussten, wurden im Winter je nach Fertigkeit handwerkliche Arbeiten durchgeführt. So wurden Drechsel- und Schmiedearbeiten erfüllt, erst auch beim Nachbarn und später als Vorläufer des stehenden Handwerks im ziehenden Gewerbe.
Auf Buschhöh hatte so das Schmiedehandwerk einen besonderen Stellenwert und auch eine historische Bedeutung. Wenn man so will, führte dieser Zwang, im Winter etwas dazuzuverdienen, im Zuge der Industriealisierung zum Beruf des Fabrikarbeiters. Johannes Engelbert Brinkmann und Peter Geck waren Besitzer des Brinker Osemundhammers, 100m über der Sperrmauer; er wurde 1750 stillgelegt.
Und der Verdienst war gering. Ging man mauern, erhielt man für den ganzen Tag etwas über eine Mark. Auch die Kinder mussten helfen. Für 1 Tag Kartoffellesen erhielten sie pro Kopf ½ Mark und die Älteren für das Krosen 80 Pfennig.
Zum Vergleich: Um 1786 kosteten 1 Roggenbrot (11 Pfund) = 7 Stüber 1 Pfund Fleisch (459 g) = 3 Stüber 1 Pfund Zucker = 10 Stüber 1 Maaß Bier ( 1 1/2 l) = 1 Stüber 1 Pfund Butter = 8 Stüber 1 Pfund getr. Pflaumen = 4 Stüber eine Hose = 80 Stüber eine Schürze = 40 Stüber
1 Stüber entsprach 4,8 Pfennig, so dass 1 Roggenbrot rd. 34 Pfennig kostete..
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